Es war im Jahre 1947, als sich ein paar fußballbegeisterte, junge Männer aus Falscheid zusammentaten, um einen Fußballverein zu gründen.
In dieser schweren Nachkriegszeit war das bestimmt kein leichtes Unterfangen.
Unter der Präsidentschaft des Herrn Pastor Schmitz wurde die "Kath. Jugend - Falscheid" ins Leben gerufen.
Der junge Verein sah sich sehr schwierigen Problemen gegenübergestellt, von denen wiederum ohne Zweifel das Problem Sportplatz am schwierigsten zu lösen war. Denkt man daran, dass es eine Notzeit war, in der so viele Menschen unserer Heimat noch Hunger litten, so ist es nicht verwunderlich, wenn es in einem Schreiben des Vorstandes an den Gemeinderat heißt: "Wir selbst wünschen, dass die für die Ernährung notwendigen Nutzflächen ihrem Zweck erhalten bleiben."
Der Verein machte den Vorschlag, das Waldgelände im "Nassauer Ecken" für die Anlage eines Sportplatzes zur Verfügung zu stellen.
Es wurden in den kommenden Monaten einige Freundschaftsspiele ausgetragen, die zum größten Teil mit Siegen für die junge Mannschaft endeten.
Damit war ein guter Anfang gemacht.
Bald stellte sich heraus, dass die "Kath. Jugend - Falscheid" unter diesem Namen nicht an den Punktspielrunden teilnehmen konnte.
Voraussetzung hierfür war die Zugehörigkeit zum Saarländischen Fußball-Bund.
So erfolgte ein Jahr später die Gründungsversammlung des SC Falscheid.
Der Verein bedurfte damals noch der Zulassung durch die Militärregierung.
Es durften daher nur Namen von Männern auf der Vorstandsliste erscheinen, die politisch tragbar waren.
Die vorläufige Zulassung datiert vom 2. September 1948, die endgültige vom 12. Dezember 1950.
Immer noch litt der Spielbetrieb unter den größten Schwierigkeiten, denn noch immer stand kein Sportplatz zur Verfügung. Man zog von Wiese zu Wiese, die Torpfosten geschultert, fand eine zeitweilige Bleibe "hinter Hänsen", auf dem Zollstock und in der "Kannenwiese".
Eine ergötzliche Episode aus der damaligen Zeit sei hier festgehalten:
Als beimm Spiel gegen Bubach erst einige Minuten vor Spielbeginn die Tore in der "Kannenwiese" aufgestellt wurde, hielten besonders kräftige Männer sie fest.
Mit 17:0 erlitt die Mannschaft auf diesem Spielfeld übrigens auch die höchste Niederlage der Vereinsgeschichte.
Im Frühjahr musste man wieder aus der "Kannenwiese" weichen. Das Rindvieh hatte Falscheids Fußballer verdrängt.
In dieser Notlage stellte der Vereinswirt Josef Altmeyer den zwar traditionsreichen, aber eben doch nicht sehr geeigneten Platz der DJK hinter dem Vereinslokal zur Verfügung. So konnte der Spielbetrieb weitergehen und die ersten Erfolge blieben nicht aus.
Schon in der ersten Saison nämlich gelang der Mannschaft einen ganzen Punkt zu erkämpfen (in Sotzweiler), bei insgesamt 130 Gegentreffern.
Im zweiten Spieljahr wurde schon der drittletzte Platz errungen.
Allen verantwortlichen Männern war es spätestens 1951 klar geworden, dass die Sportplatzfrage einer endgültigen Lösung bedurfte.
Eine Anlage musste erstellt werden, die allen Anforderungen gerecht werden sollte und es bahnte sich eine Lösung an, an die wir zunächst nicht so recht glauben wollten. Dennoch herrschte bald größte Einmütigkeit innerhalb des Vorstandes:
Das ideale Gelände lag in "Allheck", wo tatsächlich heute einer der schönsten Sportplatzanlagen des Kreisgebietes eine Zierde für den schönsten Ort des Kreises Saarlouis ist.
Verhältnismäßig schnell gelang es damals, mit den Eigentümern des Waldstückes zu einer Einigung zu kommen:
Innerhalb einer knappen Stunde waren sich die Verhandlungspartner unter der Federführung des damals amtierenden Schriftführers, Herrn Walter Krämer, einig.
Erstmals im Spieljahr 1953/54 nahm eine Jugendmannschaft an der Spielrunde teil.
Ein erster Höhepunkt in der Vereinsgeschichte war ohne Zweifel die Sportplatzeinweihung im Jahre 1954.
Eindrucksvoll waren der Ballabwurf durch ein eigens dafür gechartertes Flugzeug, die Besucherkulisse und das Festzelt. Ehrenpräsident, Herr Direktor Willy Riehm, der übrigens nicht nur an diesem Tag dem Verein so hilfreich unter die Arme gegriffen hatte, war einer der Förderer.
Ein weiterer Höhepunkt im Vereinsleben war die Erringung der Mesterschaft in der Gruppe Theel durch die Jugend im Spieljahr 1955/56.
Um so höher einzuschätzen war diese Meisterschaft, als sie bereits im 3. Spieljahr errungen wurde und mit Recht sangen damals Junge und Alte:
"So wor sei Läwen noch neicht."
Langsam ging es aufwärts und bereits 1958/59 errang die 1. Mannschaft die Vizemeisterschaft in der Klasse C, West-Saarkreis, Gruppe Dillingen, hinter der DJK-Dillingen. Im nächsten Jahr spielte die Elf auf Antrag wieder im Mittel-Saarkreis.
Es hatte sich nämlich herumgesprochen, dass nach Abschluss der Spielrunde die vier Erstplazierten dieser Gruppe in die B-Klasse aufsteigen sollten.
Nun galt es also unbedingt einen der begeehrten Plätze zu erringen.
So geschah es auch:
Falscheid wurde nach Abschluss der Runde im Jahre 1959/60 B-Ligist: ein weiterer großer Erfolg.
Im selben Jahr errang die Mannschaft übrigens auf einem internationalen Sportfest in Bärental (Elsaß) den Turniersieg.